VORSCHAU DER GROSSE PREIS VON KANADA
07.06.2016
Zwei Wochen nach seinem Debüt in Monaco gehört der P Zero Purple (Ultrasoft) auch zu den drei Mischungen, die Pirelli für den Großen Preis von Kanada 2016 nominierte. Komplettiert wird die Slick-Range für das Rennen in Montreal vom P Zero Yellow (Soft) sowie vom P Zero Red (Supersoft). Im Vergleich zum Rennen auf dem Straßenkurs des Fürstentums erwartet die drei Slick-Varianten in Kanada allerdings eine deutlich größere Herausforderung. Dazu tragen insbeson-dere wesentlich höhere Geschwindigkeiten und Belastungen unter anderem durch die hohen Kerbs bei, welche die Mischungen stärker erhitzen und weitaus höhere Energiemengen durch die Reifen leiten.
Die größten Herausforderungen für die Reifen
- Wie die Strecke in Monaco gehört auch der Circuit in Kanada zu den Tracks, die sich im Verlauf eines Rennwochenendes stark verändern. So weist die Strecke anfangs nur wenig Grip auf, sie ist `green`. Das ändert sich mit jeder gefahrenen Runde. Der Reifenabrieb gummiert die Fahrbahnoberfläche, erhöht die Haftung.
- Die Autos erreichen auf der Runde Geschwindigkeiten von über 300 km/h. Daher werden sie vorzugsweise Setups mit wenig Abtrieb fahren.
- Der Circuit ist für seine hohen Kerbs berüchtigt, welche die Struktur der Reifen vor eine enorme Herausforderung stellen.
- Die Witterungsverhältnisse schwanken. In den vergangenen Jahren kam es zu etlichen Einsätzen des Safety Cars.
- Beschleunigen und Bremsen stehen in Kanada im Fokus. Dabei treten eher Längs- als Querkräfte auf.
- Der Circiut in Montreal gehört zu den semi-permanenten Strecken. Das bedeutet: Während einer Runde trifft der Fahrer auf unterschiedliche Fahrbahnbeläge und Gripverhältnisse.
Die drei nominierten Mischungen
- P Zero Yellow (Soft): Die härteste der drei nominierten Mischungen kann während des Rennens eine wichtige Rolle spielen.
- P Zero Red (Supersoft): Interessanter Weise haben zwei Teams darauf verzich-tet, diese Mischung für das Rennen in Kanada zu nominieren.
- P Zero Purple (Ultrasoft): Der Slick war in Monaco bei den Teams sehr beliebt. Für das anstehende Rennwochenende orderten die Teams eine hohe Reifenzahl dieser Mischung.
So war es im Vorjahr
- Lewis Hamilton (Mercedes GP) siegte mit einer Ein-Stopp-Strategie: Er star-tete mit den supersoften Slicks und wechselte in Runde 32 auf die softe Mi-schung.
- Von den Alternativ-Strategien war die von Kimi Räikkönen (Ferrari) am erfolg-reichsten. Er kam zweimal in die Boxengasse und wurde Vierter. Er begann und beendete das Rennen auf den supersoften Reifen. Den mittleren Stint legte er auf soften Slicks zurück.
- Die drei Bestplatzierten nutzten die Ein-Stopp-Strategie.
Paul Hembery, Motorsport-Direktor Pirelli
“Wie in Monaco sind auch in Kanada wechselhafte Witterungsbedingungen möglich. Aus diesem Grund könnte das Rennen für die Teams sehr kompliziert werden, ähn-lich wie in den vergangenen Jahren. Die von uns nominierten Mischungen eröffnen ein breites Strategie-Spektrum. Davon abgesehen bietet der Circuit mehrere gute Gelegenheiten für Überholmanöver. Die neue ultrasofte Mischung hat in Monaco überzeugt, doch die Strecke in Kanada ist ein ganz anderes Kaliber und stellt die Reifen vor größere Herausforderungen. Das könnte zu einer Vielzahl unterschiedli-cher Taktiken führen. Darauf deuten auch die voneinander abweichenden Reifen-Nominierungen der Teams hin.“
Was sonst noch auffiel
- Die von den Teams gewählten Reifen-Kontingente weichen zum Teil erheblich voneinander ab. So verzichteten Renault und Haas komplett auf die supersofte Mi-schung. Auch die drei führenden Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull orderten für ihre Fahrer unterschiedliche Kontingente.
(Quelle: Pirelli)
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