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Suchst Du noch? Oder parkst Du schon? Sensoren ermöglichen automatisiertes Parken

14.12.2017

In immer mehr Neufahrzeugen kommen bereits serienmäßig Sensoren zur Überwachung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung zum Einsatz. Die modernen Sicherheitstechnologien warnen beispielsweise bei zu geringem Sicherheitsabstand, vor Objekten im toten Winkel und plötzlich auftretenden Gefahren.


Dabei dient die intelligente Überwachung des Fahrzeugumfeldes nicht nur der individuellen und allgemeinen Verkehrssicherheit, sondern ebenso der Steigerung des Fahrkomforts: Moderne Fahrzeuge parken selbstständig ein – mitten in der Stadt, zu Hause in der Garage und sogar im unübersichtlichen Parkhaus. Künftig muss der Fahrer dafür nicht einmal mehr hinter dem Steuer sitzen.


Stress bei der Parkplatzsuche. Stress beim Einparken. Studien zufolge verbringen Autofahrer in Deutschland rund 560 Millionen Stunden jährlich allein mit der Parkplatzsuche. Das kostet nicht nur wertvolle Lebenszeit und viel Geld für Kraftstoff sondern sorgt auch für eine zusätzliche Abgasbelastung. Aber auch das Beheben von zahllosen Unfallschäden kostet: Immerhin hat Umfragen nach jeder fünfte deutsche Autofahrer beim Ein- oder Ausparken bereits versehentlich ein anderes Fahrzeug beschädigt.


Dabei sind Probleme beim Parken so alt wie der individuelle Massenverkehr. Und die Einparkhilfen sind es auch, denn schon in den 1950er Jahren haben erste Hersteller Fahrzeuge mit so genannten Curb Feelern (Bordsteinfühler) ausgestattet. Diese Fühlstäbe erzeugten bei Kontakten mit einem Bordstein ein kratzendes Geräusch und mahnten den Fahrer auf diese Weise zur Vorsicht. In den 1960er Jahren entstand das berühmte Heckflossen-Design, das bei großen, schwer zu überblickenden Limousinen wie Cadillac und Mercedes-Benz die Orientierung nach hinten erleichterte.


1991 erhielt der Mercedes-Benz S-Klasse Peilstäbe im hinteren Kotflügel. Bei Einlegen des Rückwärtsgangs fuhren diese Orientierungshilfen etwa acht Zentimeter weit aus, um den Fahrer beim Rangieren zu unterstützen.


Heute rollt kaum noch ein Fahrzeug ohne elektronische Einparkhilfe vom Band. Die neuen Systeme nutzen Sensoren auf Kamera-, Ultraschall- oder Nahbereichsradar-Basis, um den Abstand zu Hindernissen zu messen und in akustische und optische Signale umzuwandeln. Mit der Einbindung weiterer Sensoren, wie unter anderem Rückfahrkameras und Surround View-Systeme sowie die Kombination mit der Servolenkung wurden die ersten Schritte in Richtung automatisiertes Parken ermöglicht. Dies führte in den vergangenen Jahren zur Entwicklung des Parklenkassistenten, der nicht nur die optimalen Einschlagwinkel berechnet, sondern auch die Lenkung übernimmt. Der Fahrer muss nur noch schalten, bremsen und Gas geben. Aber auch das sehen die aktuellsten Ausstattungsversionen nicht einmal mehr vor.



Vorhandene Surround View-Systeme ermöglichen vollautomatisiertes Parken


Einen Meilenstein hin zum vollautomatisierten Parken stellen die Fischaugenkameras für Surround View-Systeme dar. Sie erfassen das gesamte Umfeld des Fahrzeugs. Ihr Vorteil gegenüber traditionellen Ultraschallsensoren ist, dass Kameras weiße Begrenzungslinien von Parkplätzen erkennen und dank großem Öffnungswinkel beispielsweise auch den Blick in schräge Parklücken erlauben.


Schon vor Jahren erkannte Continental das Potenzial von Surround View-Systemen für Parkanwendungen und setzte diese in Entwicklungsfahrzeugen zum Parken ein. Vier Fischaugenkameras eine vorne am Kühlergrill, eine am Heck und je eine im Fuß der Seitenspiegel erfassen das gesamte Fahrzeugumfeld in einem 360° Umkreis, erkennen ausreichend große Parklücken und bilden es auf einem Touchscreen im Auto ab. Der Fahrer wählt einen der freien Parkplätze an und gibt dem Fahrzeug im Anschluss durch eine weitere Aktivierung das Kommando zum Start des automatisierten Parkvorgangs.



Vom automatisierten zum ferngesteuerten Parken


Aktuelle Entwicklungen erlauben nun, den Parkvorgang sogar aus der Distanz zu starten. Beim so genannten Remote Parking wählt der Fahrer im Fahrzeug den Parkplatz aus und aktiviert den Remote Modus. Anschließend kann er das Fahrzeug verlassen und auf seinem Mobiltelefon per App den Start des automatisierten Parkvorgangs anstoßen und überwachen. Solange der Fahrer durch Berührung eines entsprechenden Buttons in der von Continental entwickelten App den Vorgang aktiv hält, parkt das Fahrzeug automatisiert ein – bis zum Erreichen der Endposition –, verriegelt die Türen und stellt den Motor ab. Der Fahrer hat via App aus der Ferne zu jederzeit die Kontrolle über das Parkmanöver.


Außerdem lässt sich auf diese Weise der Abstand zwischen den geparkten Fahrzeugen auf bis zu zehn Zentimeter reduzieren und zusätzliche Fläche für weitere Verkehrsteilnehmer generieren. Die vorhandene Stellfläche wird damit optimal genutzt und der Fahrer läuft bei Remote Systemen nicht Gefahr beim Aussteigen benachbarte Fahrzeuge zu beschädigen.



Tägliche Routine: Das Auto kennt den Weg


Und wenn es regnet oder schneit? Dann möchte man doch lieber direkt vor der Haustür parken, oder? Und anschließend wäre es toll, wenn das Auto den Weg in die Garage oder auf den Stellplatz von selbst fände? Auch das ist möglich. Continental hat eine Lösung entwickelt, mit der sich der Fahrer zumindest von wiederkehrenden Parkroutinen befreien kann.


Die neue Trained Parking-Funktion, die September auf der New Mobility World während der IAA in Frankfurt gezeigt wurde, zeichnet auf Wunsch den Verlauf eines Parkvorgangs auf und speichert ihn ab. Soll der Vorgang wiederholt werden, bringt der Fahrer das Fahrzeug in die Nähe des Ortes, an dem die Aufzeichnung begann. Dann genügt ein Knopfdruck und das Fahrzeug führt den vorher erlernten Parkvorgang selbsttätig aus.


Dabei ist es dank Surround View in der Lage, Hindernisse zu erkennen – etwa eine vergessene Mülltonne – und selbstständig zu umfahren oder bei Bedarf zu stoppen. Bei sich bewegenden Objekten, wie spielenden Kindern, wird sofort angehalten. Sobald das Umfeld wieder frei ist, setzt das Fahrzeug den Parkvorgang selbstständig fort.


Auch für die Trained Parking-Funktion nutzt Continental zur Erfassung des Umfelds die bereits im Fahrzeug vorhandenen Sensoren. Beim erstmaligen, manuellen Abfahren der Strecke erzeugt und speichert das System aus den Sensordaten eine genaue Umfeldkarte. Befindet sich das Fahrzeug später erneut im Bereich dieser Karte, kann es seine Position exakt bestimmen und die erlernte Strecke automatisiert abfahren. Je nach Speicherplatz, kann ein Trained Parking-System mehrere Parkroutinen mit jeweils bis zu einigen hundert Metern Länge speichern. Der Parkvorgang lässt sich auch umkehren und das Fahrzeug wieder ausparken, um wieder direkt vor der Haustür einzusteigen.


Weil der Fahrer den Vorgang per Fernbedienung aktiviert, befreit Trained Parking ihn von lästigen Routinen sowie vom Stress beim Ein- und Aussteigen unter beengten Bedingungen.


Die Trained Parking-Technik ist für eine Serienanwendung ab 2020 vorgesehen und erfordert noch die Überwachung durch den Fahrer mittels Fernbedienung oder App Mit der Weiterentwicklung und Kombination verschiedener Sensortypen, wird auch eine vollautomatisierte Variante möglich sein.



Ohne den Fahrer ins Parkhaus und wieder zurück


Noch einen Schritt weiter geht das sogenannte automatisierte Valet Parking, bei dem der Fahrer den Wagen in einer Übergabezone vor einem Sammelparkplatz oder dem Parkhaus verlässt. Daraufhin fährt das Fahrzeug automatisiert durch die Schranke, sucht sich einen freien Parkplatz und parkt dort ein. Drückt der Fahrer einen Knopf auf dem Mobiltelefon fährt das Auto später automatisiert wieder in der Übergabezone vor. Dabei werden Fußgänger sowie querende Fahrzeuge erkannt und die Fahrstrategie wird dynamisch angepasst.


Das Besondere: Automatisiertes Valet Parking wurde so entwickelt, dass das Fahrzeug völlig unabhängig von der im Parkhaus vorhandenen Infrastruktur einen Parkplatz suchen kann. Es sind keinerlei Änderungen oder Investitionen in das Parkhaus wie Kameras oder Kontaktschwellen erforderlich, denn das Fahrzeug orientiert sich anhand seiner serienmäßig verbauten Sensoren. Deshalb könnte Valet Parking vergleichsweise kurzfristig realisiert werden – vermutlich schon bis 2022.


(Quelle: Continental)
























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