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Reifen vulkanisieren: Was ist eigentlich „Vulkanisierung"?

Inhaltsverzeichnis

Reifen Vulkanisierung1946 in einer Vulkanisierungswerkstatt. Copyright @Krueger, Erich O. (via Wikimedia Commons)

Ein historischer Rückblick zeigt, dass die Vulkanisation als Verfahren bereits seit dem Jahr 1893 existiert. Verantwortlich war zu seiner Zeit Charles Goodyear, dessen Reifen sich bis heute großer Beliebtheit erfreuen. Grundsätzlich geht es beim Vulkanisieren darum, den für die Reifenfertigung verwendeten Kautschuk resistenter gegen verschiedenste Einflüsse zu machen. Der bei modernen Reifen zum Einsatz kommende Werkstoff Gummi entsteht durch das Vulkanisieren von Kautschuk.

Informieren Sie sich im nachfolgenden Ratgeber über den Prozess der Vulkanisierung und wie er bei der Reifen Reparatur zum Einsatz kommt.

Was bedeutet "Reifen vulkanisieren"?

Grundsätzlich wird jeder Autoreifen bei der Fertigung vulkanisiert. Neben der Form und der Größe wird in der Vulkanisierpresse auch das Profil der Lauffläche sowie alle relevanten Markierungen an der Seitenwand herausgearbeitet. Diese sind wichtig, um die passenden Reifen für Ihr Fahrzeug zu finden. Dazu zählen Angaben zur Breite, Höhe und den Durchmesser in Zoll.

Letztlich handelt es sich bei der Fertigung um den finalen Aushärtungsprozess, bei dem Reifen ihre endgültige Form erhalten, zugleich wird der Kautschuk durch den richtigen Druck und die passende Temperatur innerhalb eines exakt vorgeschriebenen Zeitraums in Gummi umgewandelt. Natürlich sind die chemischen Prozesse deutlich komplexer als hier erläutert.

Was passiert beim Vulkanisieren?

Seit der Entwicklung handelt es sich um ein technisches Verfahren, das auf chemischen Prozessen basiert und zur Herstellung der Reifen dient. Zu den wichtigen Zutaten zählen Druck, Temperatur und Zeit. Der benötigte Rohstoff wurde und wird bis heute aus dem Milchsaft tropischer Pflanzen gewonnen, zu denen auch der Kautschukbaum zählt. Bei der Vulkanisation der Reifen kommen Schwefel und weitere Stoffe zum Einsatz, um den Prozess zu ermöglichen.

Aufgrund der hohen Nachfrage wird er gegenwärtig auch synthetisch hergestellt. Der erste, der aus wirtschaftlicher Sicht nutzbar war, ist unter der Bezeichnung Styrol-Butadien-Kautschuk bekannt.

In der Regel kommen verschiedene Kautschuk-Arten ins Spiel, sodass am Ende eine spezifischen Gummimischung entsteht. Sie werden chemisch behandelt und unter Zugabe von Wasser gereinigt und anschließend in transportfähige Ballen zusammengepresst.

In der Regel kommen verschiedene Kautschuk-Arten ins Spiel, sodass am Ende eine spezifischen Gummimischung entsteht. Sie werden chemisch behandelt und unter Zugabe von Wasser gereinigt und anschließend in transportfähige Ballen zusammengepresst.

Vulkanisierung Schwefelbrücke
Schwefelbrücke zur Vulkanisierung. Copyright @Roland.chem (via Wikimedia Commons)

Das Vulkanisieren bei der Reifenreparatur

Ein Schaden an der Bereifung Ihres Autos ist schnell entstanden, wobei der verwendete Gummi durchaus resistenter geworden ist. Kommt es dennoch zu einem Schaden etwa durch einen eingefahrenen Nagel oder eine spitze Schraube, hilft in vielen aber längst nicht allen Fällen eine Reparatur durch Vulkanisation beschädigter Autoreifen. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist, wenn Ihr Reifen Luft verliert und sich das Steuern des Autos erschwert.

Grundsätzlich umfasst jede Reifenreparatur den Prozess der Vulkanisation, wenn auch in einem deutlich kleineren Rahmen, um beispielsweise gezielt ein Loch zu reparieren. Dem eigentlichen Füllmaterial wie etwa einem MINICOMBI (Reparatur-Pilz) aus Gummi folgt je nach Verfahren das Erhitzen des Materials, sodass sich die unsichtbaren Kautschukmoleküle neu anordnen. Auf dieser Basis entsteht beim Instandsetzen eine feste Verbindung zum Reifen.

MINICOMBI

Es wird davon abgeraten sogenannte Sealastic Streifen zu verwenden, da diese nach kurzer Zeit wieder undicht werden.

Welche Reifen dürfen vulkanisiert werden?

Nicht alle defekten Reifen lassen sich durch Vulkanisation reparieren. Dies hängt etwa damit zusammen, wie groß der durch einen Nagel oder andere Gegenstände entstandene Schaden ist. Zudem wird bei Hochgeschwindigkeitsreifen an Ihrem Fahrzeug davon abgeraten, eine Reparatur mithilfe der Vulkanisation durchzuführen. Gerade, wenn Sie gerne einmal auf dafür geeigneten Strecken auf das Gaspedal treten, werden Hochgeschwindigkeitsreifen einer immensen Belastung ausgesetzt. Es gibt weitere Gründe, die gegen ein Reparatur-Kit sprechen und die auch in der Werkstatt nicht bedient werden:

  • wenn der Schaden auf der Lauffläche größer als 6 mm ist
  • wenn die Seitenwand am Rad beschädigt ist

Zudem sind neue Reifen empfehlenswert, sobald der Gummi aufgrund des Alterungsprozesses seine elastischen Eigenschaften verloren hat oder die Lauffläche zu wenig Profil vorweist. Wir empfehlen Ihnen bei Reifenbeschädigung jeglicher Art immer die Fachwerkstatt aufzusuchen.

Die bessere Alternative: neue Reifen kaufen

Ist eine Reifenreparatur aus den oben genannten Gründen nicht mehr empfehlenswert oder möglich, steht Ihnen unser Online-Shop zur Verfügung. Wählen sie die passende Bereifung für Ihr Fahrzeug wahlweise inklusive Felgen aus und bestellen Sie diese zu günstigen Konditionen. Wir liefern die neuen Reifen direkt an Ihre Adresse oder an eine unserer Werkstatt Partner in Ihrer Nähe. Ab einer Bestellung von zwei Autoreifen erfolgt die Lieferung kostenfrei!

Nutzen Sie unsere leicht verständliche Reifensuchfunktion, um perfekt passende neue Reifen für Ihr Auto zu finden:


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