VORSCHAU ZUM GROSSEN PREIS VON ABU DHABI Rennen 21 von 21
22.11.2016
In Abu Dhabi endet die diesjährige Formel 1-Weltmeisterschaft. Vor dem Finale ist die Spannung so hoch wie selten zuvor, denn erst beim Rennen am Sonntag entscheidet sich, welcher der beiden Piloten von Mercedes GP den Titel in der Fahrer-Wertung erringen kann: Lewis Hamilton oder Nico Rosberg? Für das abschließende Rennwochenende nominierte Pirelli die drei weichsten Mischungen der Formel 1-Reifen-Range: den P Zero Purple (Ultrasoft), den P Zero Red (Supersoft) und den P Zero Yellow (Soft). Der ultrasofte Slick kommt erstmals seit dem Grand Prix von Singapur wieder zum Einsatz. Es ist das fünfte und letzte Mal in dieser Saison.
Die größten Herausforderungen für die Reifen
- Der Yas Marina Circuit hat eine sehr glatte Fahrbahnoberfläche. Kennzeichnend für den Kurs ist sein vielfältiges Spektrum an Kurven und Passagen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
- Das ganze Jahr über herrschen hohe Temperaturen. Daher ist die Strecke ideal für Testfahrten.
- Aufgrund der Spannbreite unterschiedlicher Anforderungen auf einer Runde tendieren die Teams beim Setup zu einem Kompromiss mit mittlerem Abtrieb (Downforce).
- Das Überholen erweist sich auf dem Kurs von Yas Marina als ziemlich schwierig. Aus diesem Grund kann die Reifen-Strategie eines Fahrers entscheidend dazu beitragen, seine Position auf der Strecke zu verbessern.
- Infolge des glatten Asphalts sind Abrieb und Verschleiß der Reifen ziemlich gering.
- Der Große Preis von Abu Dhabi startet um 17.00 Uhr Ortszeit und endet am Abend. In dieser Zeit verändert sich die Strecken-Temperatur erheblich. Sie kann rapide sinken.
- Bedingt durch das häufige Beschleunigen in Kurvenausfahrten kommt der Traktion der Reifen eine besondere Bedeutung zu.
- Wie in Brasilien wird auf dem Circuit Yas Marina entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren.
Die drei nominierten Mischungen
- P Zero Yellow (Soft): Der weiche Slick war bei jedem Grand Prix des Jahres 2016 dabei. Diesmal ist er die härteste der drei nominierten Mischungen.
- P Zero Red (Supersoft): Die Mischung wurde mehrmals in Abu Dhabi eingesetzt. Die Fahrer müssen während des Rennens mindestens einen Satz des P Zero Red sowie des P Zero Yellow nutzen.
- P Zero Purple (Ultrasoft): Die Mischung kann aufgrund ihres Speed-Vorteils eine interessante strategische Rolle spielen.
So verlief das Rennen im Vorjahr
- Nico Rosberg (Mercedes GP) gewann das Rennen über 55 Runden mit einer Zwei-Stopp-Strategie. Er startete auf supersoften Slicks und kam in den Runden 10 und 31 an die Box, um sich jeweils softe Reifen montieren zu lassen. Die meisten Fahrer nutzten die Zwei-Stopp-Strategie.
- Sebastian Vettel fuhr mit der erfolgreichsten Alternativ-Strategie. Auch er kam zwei Mal an die Box, allerdings absolvierte er den letzten Stint auf supersoften Slicks. Dadurch konnte er sich von Rang 15 auf den vierten Platz vorarbeiten.
Paul Hembery, Motorsport-Direktor Pirelli
“Abu Dhabi gehört dank der zahlreichen von uns hier durchgeführten Tests zu den Strecken, die wir bestens kennen. Seit dem vergangenen August haben wir auch die breiteren Reifen für die kommende Saison auf dem Kurs erprobt. Der ultrasofte Slick gibt in diesem Jahr sein Debüt auf dem Yas Marina Circuit. Er kann auf dieser Strecke, welche die Reifen in vielerlei Hinsicht auf die Probe stellt, einen Speed-Vorteil
verschaffen. Weil jede der drei nominierten Mischungen den Anforderungen in Abu Dhabi sehr gut entspricht, eröffnen sich den Teams zahlreiche strategische Optionen.
Obwohl derzeit alle dem Saisonfinale entgegenfiebern, haben wir bereits die Saison 2017 im Blick. Zu diesem Thema werden wir den Medien vor dem Rennen neue Informationen präsentieren. Am Dienstag nach dem Grand Prix sind dann alle drei modifizierte Test-Boliden im Einsatz, um die Reifen für 2017 einer weiteren Prüfung zu unterziehen.“
Was ist neu?
- Für den finalen Kampf um den Titel haben Nico Rosberg und Lewis Hamilton dieselben Reifenkontingente gewählt. Die aggressivste Wahl traf Nico Hülkenberg mit acht Sätzen P Zero Purple (Ultrasoft).
- Auch in der GP2 und der GP3 werden in Abu Dhabi die Titel-Kämpfe entschieden.
- Am 29. November findet nicht nur der letzte Formel 1-Reifentest des Jahres statt. In Paris wird der Pirelli Kalender 2017 präsentiert, für den der deutsche Star-Fotograf Peter Lindbergh verantwortlich zeichnet.
Was sonst noch auffiel
- Die Termine der zehn Läufe der FIA Rallye Europameisterschaft 2017 stehen fest. Pirelli ist exklusiver Reifenausrüster der Nachwuchs-Serie.
(Quelle: Pirelli)
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