Aus dem Englischen übersetzt, bedeutet Offroad sinngemäß, dass Sie abseits befestigter Straßen fahren. Ob der Untergrund im Gelände aus Schlamm, Geröll oder trockener Erde besteht, spielt durchaus eine Rolle. Um den verschiedenen Herausforderungen gerecht zu werden, unterscheidet sich die Offroad-Bereifung für Ihren SUV und andere Fahrzeugtypen gut sichtbar von konventionellen Pkw-Reifen, wie nachfolgend aufgeführt wird:
- Das Profil: Die Rillen zwischen den einzelnen Profilblöcken sind deutlich breiter. Ziel ist, durch das grobe Profil für den notwendigen Grip auf Schlamm, Matsch, Sand, Steinen aber auch auf Schnee zu sorgen. Allerdings gibt es bei der Profilgestaltung innerhalb des Segments Unterschiede, da SUV-Reifen beispielsweise vorwiegend auf Straßen zum Einsatz kommen, die asphaltiert sind. Im Grunde handelt es sich um eine Kompromisslösung.
- Die Gummimischungen: Geländereifen sind im Vergleich deutlich weicher als normale Reifen. Durch diese Eigenschaft wird der Grip zusätzlich erhöht, sobald Sie befestigte Wege außerhalb von Ortschaften verlassen. Entscheidend ist darüber hinaus, dass sie auch bei niedrigen Temperaturen und selbst bei Frost möglichst weich bleiben, was bei reinen SUV-Sommerreifen beispielsweise nicht der Fall ist.
- Tragfähigkeit und Robustheit: Da die Reifen im Gelände deutlich höheren Kräften ausgesetzt sind, müssen sie besonders stabil sein. Dies spiegelt sich im Aufbau der Karkassen wider. Es handelt sich um das tragende Gerüst, zudem stellt die Karkasse die Verbindung zu den von Ihnen genutzten Felgen dar. Hinzu kommen zusätzlich verstärkte Reifenflanken, um die Stoßfestigkeit und die Tragfähigkeit zu erhöhen. Echte Geländewagen etwa bringen ein hohes Eigengewicht auf die Waage, was auch auf SUVs zutrifft. Zwei Tonnen und mehr sind keine Seltenheit.
Ein typisches Beispiel für die Konstruktionsart ist der General Tire GRABBER A/S 365 Allwetterreifen ebenso wie Varianten von Pirelli, Hankook oder der CrossContact LX Sport von Continental als ebenfalls beliebter All Terrain Reifen. Wir führen eine große Auswahl der bekannten Hersteller auf Lager, sodass eine schnelle Lieferung zu Ihnen erfolgen kann.
Welche Arten an Geländereifen gibt es?
Es ist naheliegend, dass Sie spezielle Reifen zum Fahren im Offroad Bereich benötigen. Allerdings kommt es immer auf das Verhältnis zwischen unbefestigtem Gelände und befestigten Wegen an. Wägen Sie sorgfältig ab, wo Ihre Prioritäten letztlich liegen werden, um die richtige Wahl zu treffen. Nachfolgend werden die wichtigen Varianten mit ihrer Namensgebung vorgestellt:
- All Terrain Reifen: Marken wie Continental oder General Tire empfehlen Reifen für den All Terrain Einsatz, wenn Sie regelmäßig auf befestigten Straßen fahren, aber ab und an auch über unbefestigtes Gelände wie Waldwege und Wiesen durchqueren. Sie verfügen über den notwendigen Grip und ermöglichen zugleich eine im Vergleich relativ ruhige Fahrt mit Ihrem SUV über Asphalt.
- Mud Terrain Reifen: Frei übersetzt bedeutet Mud Terrain so viel wie schlammiges Gelände. Im Vergleich liegen die Prioritäten ganz klar darauf, freies Gelände zu befahren. Das Nutzungsverhältnis liegt bei ca. 20/80 zugunsten von Offroad Fahrten. Zur primären Zielgruppe gehören beispielsweise Jäger und Landwirte.
Speziell im Segment der SUV-Reifen erhalten Sie bei uns Sommerreifen und Winterreifen ebenso wie Ganzjahresreifen. Im Gegensatz zu SUVs und Geländewagen in Mischnutzung stellt sich die Frage bei land- und forstwirtschaftlichen sowie vergleichbaren Nutzfahrzeugen nach der passenden Reifenart nicht. Hier sind Reifen des Typs Mud Terrain angesagt.
Wichtige Abkürzungen im Zusammenhang mit Geländereifen im Überblick
Bei der Suche nach passenden Reifen für Ihren SUV oder anderen Offroad Reifen werden Ihnen immer wieder einige Kürzel begegnen, über die wir Sie nachfolgend aufklären:
- AT steht für All Terrain
- HT steht für Highway Terrain
- MT steht für Mud Terrain
Reifen mit der Bezeichnung AT oder HT sind im Vergleich relativ identisch, was die Einsatzmöglichkeiten anbetrifft. Es handelt sich zumeist um SUV-Reifen, die wir von allen gängigen Anbietern auf Lager halten.
Was sind Reinforced-Reifen?
Reinforced bedeutet so viel wie verstärkt, von daher handelt es sich um robuste Reifen mit einer höheren Tragfähigkeit. Auf den Reifenflanken werden verschiedene Kennzeichnungen genutzt. Zu diesen zählen:
- Reinf (Reinforced)
- RF (Reinforced
- XL (Extra Load
- EL (Extra Load)
Besondere Vorsicht ist bei der Abkürzung RF geboten. Einige Hersteller wie Bridgestone, Michelin oder Pirelli nutzen diese für sogenannte Runflat-Reifen mit Notlaufeigenschaften im Falle einer Reifenpanne. Der Lastindex ist bei dem Reifentyp deutlich niedriger, da er für ganz andere Fahrzeugtypen gedacht ist.
Welche Nachteile haben Offroad Reifen?
Zunächst unabhängig von der Größe, spielt das Profildesign bei Off-Road Reifen des Typs Mud Terrain eine wesentliche Rolle. Es ist entscheidend für das Fahrverhalten im Gelände, bringt allerdings je nach Untergrund auch Nachteile auf der Straße mit sich:
- Verlängerte Bremswege: Aufgrund der geringeren Kontaktfläche durch die groben Profile verlängert sich der Bremsweg vor allem auf nassem Untergrund.
- Erhöhtes Abrollgeräusch: Dieses macht sich im Auto selbst und nach außen hin bemerkbar. Wie laut die Reifen sind, können Sie anhand des EU-Reifenlabels beurteilen. Die Angaben erfolgen in Dezibel (dB) und werden durch Schallwellen symbolisiert.
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Selbst bekannte Hersteller wie Continental, Bridgestone oder Hankook weisen auf diesen nachteiligen Umstand hin. Für Sie als Kunde ein wichtiger Aspekt, wenn es um die laufenden Kosten rund um Ihr Auto geht.
Grundsätzlich wird das Ziel verfolgt, die Lärmbelästigung durch Abrollgeräusche im Straßenverkehr zu reduzieren. Achten Sie darauf, dass die gesetzlich festgelegten Grenzwerte in dB nicht überschritten werden. Bei einem besonders grobstolligen Profil ist das ein Problem, was dazu führen kann, dass die entsprechenden Offroadreifen keine Straßenzulassung haben.
Sind Offroadreifen für den Winter geeignet?
Grundsätzlich besteht in Deutschland keine generelle, sondern eine situative Winterreifenpflicht. Sind Sie in alpinen Regionen unterwegs, ist dies oftmals der Fall, wenn es die Witterungsbedingungen erfordern und die Straßen und Pässe mit Schnee bedeckt sind. Zum Teil sind Schneeketten Pflicht, worauf mit speziellen Verkehrsschildern hingewiesen wird.
Ob die gewünschten Offroadreifen wintertauglich sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, erkennen Sie am Alpine-Symbole auf der Reifenflanke. Es besteht aus einem Bergpiktogramm, in dem mittig eine Schneeflocke platziert ist. Reifen mit der M+S Kennzeichnung (Matsch und Schnee) dürfen noch bis 2024 gefahren werden, wenn sie vor 2017 gefertigt worden sind. Achten Sie auf Regelungen in anderen Ländern wie der Schweiz oder Österreich als beliebte Reiseziele für den Winterurlaub. Informationen dazu finden Sie ebenfalls auf der Reifenflanke in der Form Woche/Jahr. Land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge sind übrigens von der Winterreifenpflicht ausgenommen.
Weitere wichtige Tipps zu Offroadreifen
Moderne SUVs und zum Teil auch andere Autos haben einen zuschaltbaren oder permanenten Allradantrieb. Basierend darauf ist oftmals die Rede von 4x4 Reifen. Die nachfolgend genannten Punkte sind von Bedeutung:
- Achten Sie besonders bei verstärkten Reifen auf den passenden Luftdruck Sie verlängern die Lebensdauer der Bereifung und senken den Spritverbrauch kombiniert mit einer angepassten Fahrweise.
- Sorgen Sie für eine gleichmäßige Abnutzung Ihrer neuen Offroad Reifen, indem Sie die Räder paarweise von der Vorder- auf die Hinterachse und umgekehrt wechseln.
Wichtig ist darüber hinaus, die Umwelt zu schonen, sobald Sie mit Ihrem Geländewagen offroad abseits befestigter Wege unterwegs sind. Die Natur wird es Ihnen danken, wenn Sie bereits vorhandene Pfade befahren.