VORSCHAU ZUM GROSSEN PREIS VON ÖSTERREICH
27.06.2016
Für das Formel 1-Rennwochenende auf dem von einer ma-lerischen Berglandschaft gerahmten Red Bull Ring nominierte Pirelli die drei weichs-ten Mischungen der P Zero-Range: den P Zero Yellow (Soft), den P Zero Red (Su-persoft) sowie den P Zero Purple (Ultrasoft). Die Strecke weist große Höhenunter-schiede sowie eine Folge schneller, verwinkelter Kurven auf. Die Witterungsverhält-nisse in der Region können sehr wechselhaft sein und sind schwer vorhersehbar. Die Rennstrecke in Spielberg steht erst seit 2014 wieder im Formel 1-Kalender. Ihre Ge-schichte in der Königsklasse des Motorsports reicht allerdings bis ins Jahr 1969 zu-rück. In jenem Jahr wurde der Österreichring eingeweiht, auf dem in der Folgezeit der Große Preis von Österreich ausgetragen wurde. Seit 1987 gehörte das Rennen zehn Jahre lang nicht mehr zum Formel-1-Kalender. Nach dem Umbau der Strecken-führung fanden von 1997 bis 2003 sieben weitere Grand Prix-Rennen in Spielberg statt. Trotz weiterer Umbauten wurde der traditionelle Charakter der Strecke bewahrt, auf der seit 2010 wieder Motorsport-Veranstaltungen ausgetragen werden.
Die größten Herausforderungen für die Reifen
Die beiden ersten Sektoren der Strecke sind sehr schnell. Der dritte Sektor ist langsamer, aber technisch anspruchsvoller.
Auf dem Circuit wirken hohe Längs- und Querkräfte auf die Reifen ein und stellen deren Belastbarkeit in vieler Hinsicht auf die Probe.
Dennoch sind die Werte in den Kategorien Abrieb, Verschleiß und Temperatur relativ niedrig. Aus diesem Grund nominierte Pirelli die drei weichsten Mischun-gen.
Auf dieser hügeligen Strecke die richtigen Bremspunkte zu finden, ist eine an-spruchsvolle Aufgabe.
Die Oberfläche des Fahrbahnbelags ist relativ glatt und bietet wenig Grip.
Der Circuit in Spielberg weist nur neun Kurven auf. Der Kurs hat die kürzeste Rundenzeiten der Saison und verlangt von den Fahrern enorme Präzision.
Die drei nominierten Mischungen
P Zero Yellow (Soft): Diesmal die härteste der drei nominierten Slick-Mischungen.
P Zero Red (Supersoft): Sie sollten im Rennen eine wichtige Rolle spielen.
P Zero Purple (Ultrasoft): Diese Mischung ist besonders beliebt. Manche Fahrer haben neun Sätze für das Rennwochenende geordert.
So verlief das Rennen im Vorjahr
Eine Ein-Stopp-Strategie erwies sich – bedingt durch eine frühe Safety Car-Phase – als Schlüssel zum Erfolg. Nico Rosberg gewann. Er startete auf den supersoften Slicks und ließ in der 38. von 71 Runden die soften Slicks mon-tieren.
Von den Alternativ-Strategien war die von Pastor Maldonado am erfolgreichs-ten. Er startete von Platz zehn mit den soften Slicks, fuhr einen sehr langen ersten Stint und wechselte in Runde 37 auf die supersoften Reifen. Er wurde Siebter.
Paul Hembery, Motorsport-Direktor Pirelli
“Die Strecke in Österreich ist malerisch gelegen und sehr individuell. Sie verlangt von den Reifen viel mechanischen Grip. Aus diesem Grund ist die ultrasofte Mischung hier besonders gefragt. Obwohl wir im vergangenen Jahr ein Ein-Stopp-Rennen sa-hen, erwarten wir diesmal zwei Stopps pro Fahrer. Allerdings sind die Rennverläufe auf dieser Strecke schwer vorhersehbar: So gab es 2015 gleich zu Beginn des Ren-nens eine Safety Car-Phase. Sonnenschein und Wolkenbrüche sind hier mit gleicher Wahrscheinlichkeit möglich. Die ultrasofte Mischung ist für den Red Bull Ring bes-tens geeignet. Wir werden daher am kommenden Wochenende wohl die schnellsten Runden sehen, die bislang auf dieser Strecke gefahren wurden.”
Was ist neu?
Die Strecke wurde in diesem Jahr komplett neu asphaltiert. Der neue Belag hat einen ähnlichen Abriebwert wie sein Vorgänger. Das frische Bitumen könnte al-lerdings andere Gripwerte aufweisen. Ingenieure von Pirelli werden die Werte am Mittwoch vor dem Rennen messen.
Spielberg ist nicht nur Austragungsort der Formel 1-Rennen. Vor einigen Wochen jagten während des Red Bull Air Race Flugzeuge über das Areal.
Was sonst noch auffiel
Ferrari und Renault entschieden sich für die aggressivste Nominierung: Sie or-derten jeweils neun Sätze der ultrasoften Slicks.
Die beiden Führenden in der Fahrerwertung, Nico Rosberg und Lewis Hamilton, haben unterschiedliche Reifen-Kontingente gewählt.
(Quelle: Pirelli)
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